Von Sibylla Merian zu Francis Alÿs: Ausstellungskuration
Nebst der Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Kunstschaffenden (u.a. Omar Ba, Ragnar Kjartansson, Monica Bonvicini und Roman Signer) hat die Kulturagentur mehrere Künstlernachlässe komplett aufarbeiten können: Unter anderem die Nachlässe von Rudolf Urech-Seon (1927–1999) und Urs Burki (1945–2017). Christian Herren hat zudem das Werk der Malerin Clara Porges (1879–1963) erstmals aufgearbeitet und die bisher grösste Einzelausstellung organisiert. Museumspräsentationen und mehrere Künstlermonografien sind im Rahmen dieser Arbeiten entstanden.
« Mir gefällt besonders, dass Sie sich von den komparativen Studien abwenden und die starre Erzählung dekonstruieren, die die Kunstgeschichte rund um die Abstraktion aufgebaut hat. »
- Prof. Mark Turner, King's College, London.
Die epochenübergreifende, theoretische Auseinandersetzung mit Originalen, der Zugang zu Objekten unterschiedlicher Herkunft und Schicksale sowie die berufliche Erfahrung prägen Christian Herrens Auffassung von kunstgeschichtlichen Entwicklungen als dynamische, aufeinander aufbauende Konstante.
Welche künstlerischen Mittel und Methoden gibt es, um Darstellungsformen für bestimmte Zeiten zu finden und Konventionen zu hinterfragen? Die durch die Kulturagentur konzipierten Ausstellungen versuchen oftmals, Gewohnheiten aufzulösen und den Moment der Überschreitung von etablierten Grenzen in den Vordergrund zu stellen. Der Mensch - zentral für die Entwicklung und Ausformung von Weltbildern - steht dabei im konzeptionellen und dialogischen Zentrum dieser Arbeit, wird jedoch stets in eine kritische Beziehung zu sich selbst, der Natur und der Wissenschaften gestellt.
